Weitere 84 Mio. Euro für die Finanzierung der HKW-Ablösung gesichert
EWP freut sich über Fördermittelzuschlag
Potsdam. Für die Ablösung des Heizkraftwerkes Süd hat die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) erneut einen Fördermittelzuschlag in Millionenhöhe erhalten. An der Ausschreibungsrunde für die Bundesfördermittel im Dezember 2024 hatte die EWP mit zwei Projekten teilgenommen. Kurz vor Weihnachten kam nun der Zuschlag der Bundesnetzagentur: Die beiden Projekte werden mit 84 Mio. Euro gefördert.
75 Prozent der Gesamtinvestition über Fördermittel gesichert
Christiane Preuß, kaufmännische Geschäftsführerin der EWP, erklärt: „Diese Zusage ist ein besonderes Weihnachtsgeschenk für die EWP und für ganz Potsdam. Die Zusage über weitere 84 Mio. Euro bedeutet, dass wir sechs von acht Projekten nun bereits über die Bundesmittel gefördert bekommen. Insgesamt haben wir jetzt die Zusagen für drei Viertel der Gesamtinvestition.“ Preuß erläutert, dass die EWP auch mit den Projekten sieben und acht an den Fördermittelausschreibungen teilnehmen wolle.
Hohe Förderquote sichert langfristig stabilen Preiskorridor für die Potsdamer Kundinnen und Kunden
Eckard Veil, technischer Geschäftsführer der EWP, ergänzt: „Unser Ziel ist, so viele Fördermittel wie möglich für unsere Projekte einzuwerben, denn mit jedem Euro Fördermittel werden die Potsdamerinnen und Potsdamer entlastet. So gelingt uns die Ablösung des HKW und gleichzeitig halten wir die gesetzlichen Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Energien ein und halten die Wärmepreise für die Potsdamerinnen und Potsdamer langfristig in einem stabilen, bezahlbaren Korridor.“
Projekte der EWP verbinden verschiedenen Technologien und regenerative Wärmequellen
Die Projekte 5 und 6 der EWP bestehen jeweils aus mehreren technischen Anlagen, die gemeinsam realisiert werden. Kernbestandteil beider Projekte sind die Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen werden, um Wärme für das Fernwärmenetz zu erzeugen.
Mit insgesamt acht Projekten plant die EWP, die Leistung des heutigen, gasbetriebenen Heizkraftwerks abzulösen. „Das Heizkraftwerk hat uns seit 1995 sehr gute Dienste geleistet. Nun kommen die technischen Anlagen an ihre Verschleißgrenze und uns muss bis 2030 die Ablösung gelingen. Wir werden dann die Wärme für Potsdam dezentral an mehreren Standorten in der Stadt erzeugen. Wir werden zudem die gesetzlichen Vorgaben einhalten und mit Tiefengeothermie und Flusswasserwärme erneuerbare Energien nutzen. Blockheizkraftwerke und Power-to-Heat-Anlagen werden ebenfalls für die Wärmeerzeugung bereitstehen“, erklärt Eckard Veil.
Herausforderung Zwischenfinanzierung
Die Fördermittel des Bundes werden erst an die EWP ausgeschüttet, wenn die nun geplanten Anlagen in Betrieb gehen. Das bedeutet, die EWP muss die Errichtung der Anlagen vorfinanzieren, bevor die Fördermittel ausgezahlt werden. Diese Zwischenfinanzierung macht die temporäre Aufnahme von Fremdkapital am Kapitalmarkt erforderlich, welches entsprechende Eigenkapitalanteile voraussetzt. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam und der Stadtwerke Potsdam GmbH arbeitet die EWP hierfür an einer Lösung. Mit der jetzigen Zusage der Bundesfördermittel ist man dieser Lösung wieder einen wichtigen Schritt nähergekommen.